Leonard Steckel

deutscher Regisseur und Schauspieler; 1933 in die Schweiz emigriert; Erstaufführungen u. a.: "Die Irre von Chaillot", "Sodom und Gomorra"; Uraufführungen u. a.: "Der gute Mensch von Sezuan", "Graf Öderland"; auch Filme

* 8. Januar 1901 Kuihinin/Ungarn

† 9. Februar 1971 b. Aitrang (Eisenbahnunfall)

Wirken

Leonard Steckel wurde am 8. Jan. 1901 in Kuihinin, Ungarn, geboren. Nachdem er in Berlin ein Gymnasium besucht und das Abitur bestanden hatte, entschloß er sich, Schauspieler zu werden.

Von 1921-23 fand er sein erstes Engagement am Neuen Volkstheater in Berlin, spielte dann ein Jahr lang am Lustspielhaus und von 1924-25 am Staatstheater Berlin. Es folgte von 1925-26 das Deutsche Theater, von 1926-27 die Volksbühne Berlin, von 1927-28 die Piscator-Bühne am Nollendorfplatz, von 1928-29 das Theater am Schiffbauerdamm und von 1929-30 wieder die Piscator-Bühne, wo er Piscators künstlerischer Revolution begeistert Folge leistete.

Nach einer zwei jährigen Tätigkeit von 1930-32 an der Volksbühne Berlin mußte St. 1933 in die Schweiz emigrieren. Von 1933-53 wirkte er am Schauspielhaus Zürich, damals die einzige Bühne von Rang, auf der ein deutsches Wort in Freiheit gesprochen werden durfte. St. hat dieses Kapitel deutscher Theatergeschichte künstlerisch - als Darsteller und vor allem als Spielleiter - ...